Final Four Einzug geglückt!

BG Göttingen steht nach 76:71 über FMP Belgrad im Finalturnier der EuroChallenge

Die BG Göttingen hat das Final Four der EuroChallenge erreicht! Durch einen 76:71-Erfolg über BC FMP Belgrad in Spiel 2 des Playoff-Viertelfinales zogen die Veilchen mit 2:0 nach Siegen in das Finalturnier ein. Hier trifft man im Halbfinale auf den französischen Club Chorale Roanne Basket. Wo das Finalturnier stattfinden wird, gibt die FIBA Europe in den kommenden Tagen bekannt.

Was für eine Dramatik! Ohne drei verletzte Akteure und nur zwei Tage nach dem kräftezehrenden Spiel 1 des Playoff-Viertelfinales, setzte sich die BG Göttingen beim serbischen Club BC FMP Belgrad durch. Nach einer grandiosen ersten Hälfte (42:28), folgte im dritten Viertel ein Einbruch und Belgrad kam bis auf zwei Zähler an die Veilchen heran. In einem dramatischen Schlussviertel mobilisierten die Göttinger noch einmal alle Kraftreserven und hielten den Sieg fest. Mit 76:71 hat man den vorerst größten Erfolg der Vereinsgeschichte perfekt gemacht.

„Dieser Mannschaft gehört mein größter Respekt! Sie steckt trotz personeller Rückschläge nicht auf, sondern gibt in diesen wichtigen Momenten der Saison immer noch ein bisschen mehr! Das Team kann jetzt schon sehr stolz auf sich sein“, zeigte sich BG Göttingen-Geschäftsführer Marc Franz beeindruckt und begeistert von der Leistung der Mannschaft.

Das Final Four wird im Zeitraum vom 30. April bis zum 2. Mai ausgetragen. Der Austragungsort wird von der FIBA Europe unter den vier Teilnehmern vergeben. Gespielt wird das Final Four im K.O.-Modus. Die BG Göttingen trifft im Halbfinale auf Chorale Roanne (Frankreich). Im zweiten Halbfinale trifft Krasnye Krylia auf den Sieger der Serie Pesaro/Antwerpen.

Zum Spielverlauf:

Die Ausgangslage vor dem zweiten Match war klar. Nach dem 75:69 Sieg in Spiel 1 trennte die BG nur noch ein weiterer Erfolg vom Final Four. In Belgrad musste Head Coach John Patrick dabei erneut ohne die drei verletzten Dwayne Anderson, Chester Frazier und Ben Jacobson auskommen.

Auch ohne dieses Trio erwischte die BG ein erstes Viertel nach Maß. Zwar gestalteten sich die ersten fünf Minuten recht ausgeglichen, doch dann setzte sich Göttingen Punkt für Punkt von den Gastgebern ab. Angetrieben von einem stark aufspielenden Taylor Rochestie (10 Punkte im ersten Viertel), zog die BG ausgehend von 10:10 auf 25:12 davon. Unter den Körben verteidigten die Veilchen exzellent. FMP suchte sein Glück in Distanzwürfen, die jedoch selten fielen (2/8 Dreiern im ersten Viertel).

Im zweiten Viertel blieben die Veilchen klar vorne. Dank Überlegenheit bei den Rebounds (Verhältnis von 22:13 zur Halbzeit) und weiterhin guter Defense hatte man die Kontrolle über den Gegner und das Spiel. Kein FMP-Akteur konnte nach 20 Minuten mehr als fünf Zähler aufweisen. Bei Göttingen war Rochestie mit 18 Punkten in der ersten Hälfte nicht zu stoppen.

Im dritten Viertel konnte die BG ihr bis dato so perfekt funktionierendes Spiel nicht weiter durchziehen. FMP Belgrad wollte sich nicht geschlagen geben und ein drittes Spiel in der „Best of Three“-Serie forcieren. Mit einem 12:0 Lauf brachte sich FMP wieder ganz nah an die Veilchen heran (52:51). Vor allem aus der Distanz trafen die Gastgeber, ganz im Gegenteil zur ersten Halbzeit, nun fast alles. Erst Routinier Michael Meeks erlöste Göttingen mit zwei erfolgreichen Freiwürfen. Nachdem der Vorsprung kurzzeitig wieder auf fünf Zähler anstieg, nutze FMP Guard Nemanja Protic am Ende des Viertels eine Unachtsamkeit Göttingens und verkürzte per Dreier auf 56:54.

Mit zwei Zählern Vorsprung ging die BG also in den Schlussabschnitt. Hier entwickelte sich ein wahrer Basketballkrimi. Zunächst glich Belgrad aus, ehe sich Rochestie spektakulär zurückmeldete und zwei Dreier in Folge einnetzte. Die BG lag mit 66:58 vorne. Doch FMP kämpfte sich erneut zurück und glich rund 2:30 Minuten vor Ende aus (68:68). Ein Nervenspiel drohte der BG. Michael Meeks behielt kühlen Kopf und verwandelte drei wichtige Freiwürfe. Belgrad leistete sich in der entscheidenden Phase einen folgenschweren Ballverlust. Nutznießer war Antoine Jordan, der den Turnover auf der Gegenseite in zwei ganz wichtige Zähler ummünzen konnte (73:69). Bei noch knapp einer Minute zu spielen nahm FMP-Trainer Bosko Djokic eine Auszeit. Wenig später verkürzte Protic auf zwei Zähler Rückstand der Hausherren. Doch ein Dunking von Jason Boone bei nur noch 13 Sekunden auf der Spieluhr sorgte für das entscheidende 75:71. FMP zeigte Nerven und verlor den Ball. Rochestie wurde gefoult und traf einen seiner beiden Freiwürfe. In den verbleibenden elf Sekunden geriet der Sieg nicht mehr ins Wanken.

Punkte BG Göttingen: Kulawick, McNaughton (10), Rochestie (25), Little, Meeks (8), Boone (12), Oliver (15), Jordan (6)

Punkte BC FMP Belgrad: Covic (5), Stefanovic (2), Milutinovic (1), S. Stamenkovic, Lazic (14), Radetic (5), Dimic (3), Raduljica (9), Protic (16), Jeremic (8), Samardziski (8)

Pressemitteilung BG Göttingen

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