Interview mit Hans-Werner Schmidt

Hans-Werner Schmidt ist weit über die Göttinger-Basketballszene bekannt. Er hat mittlerweile unzählige Titel mit diversen Jugend- und Herrenteams der BG 74 Göttingen gewonnen und gehört unbestritten zu den erfolgreichsten Jugendtrainern in Niedersachsen. Der Basketball-Abteilungsleiter, der gleichzeitig Trainer der 1. Regionalliga-Herren Mannschaft ist, spricht auf Basketball-Göttingen exklusiv über die bevorstehende Saison:

Welche Ziele haben die Regionalliga-Teams der BG 74 Göttingen in der neuen Saison?

H.-W. Schmidt: Die Ziele unserer beiden Regionalligateams sind ähnlich, aber auch unterschiedlich.

Die Damen als die Nummer eins in Göttingen möchten einerseits die in der letzten Saison begonnene Aufbauarbeit mit jungen Spielerinnen aus der Region fortsetzen, andererseits aber auch aufsteigen, wenn das machbar ist. Alle Mitglieder der Mannschaft (Trainerin Jennifer Kerns, Co-Trainerin Steffi Beck, alle Mannschaftsmitglieder und natürlich das Management mit Andreas Fink und Carola Fahlbusch) sind sehr ehrgeizig und gewillt, dabei auch noch attraktiven Damenbasketball zu zeigen. Dabei haben sie die Unterstützung des gesamten Vereins und Umfeldes, insbesondere der neu gegründeten UG, aber auch der Starting Five.

Das Team, das die Saison mit acht Siegen in Folge beendet hat, wird fast unverändert zusammenbleiben, eventuell kann es auf ein bis zwei Positionen verstärkt werden.

Die Herren sind in einer etwas schwierigeren Situation, denn einerseits sind die extrem erfolgreichen BBL-Herren der BG Göttingen, unseres Kooperationspartners, als unbestrittene Nummer eins in Göttingen immer vor uns, andererseits ist auch unser Nachbar ASC in die 1. Regionalliga aufgestiegen, so dass hier zusätzlich eine gewisse lokale Konkurrenz vorliegt. Insofern ist es wie immer das unausgesprochene Ziel einer ‚zweiten Mannschaft‘, obwohl unsere Herren die erste Mannschaft des Vereins BG 74 Göttingen sind, nicht abzusteigen. In dieser Saison kommt der Vergleich mit dem ASC und zwei bestimmt wieder sehr attraktiven Derbys dazu. Darüber hinaus möchten wir nicht wieder so eine Saison wie in der vergangenen Spielzeit erleben, sondern uns von Beginn an etwas höher orientieren, um vielleicht sogar Aufstiegsrechte zu erlangen.

Michael Wiese spricht von der Zusammenstellung schlagkräftiger Mannschaften für die Regionalliga. Im Herrenbereich wurden allerdings bisher noch keine Neuzugänge vermeldet, gibt es mittlerweile welche?

HWS: Im Herrenbereich haben wir vier bis sechs sehr attraktive, namhafte und teilweise in Göttingen bekannte Neuzugänge, deren Namen in der nächsten Zeit nach und nach veröffentlicht werden.

Die Namen Michael Schröder und Marco Grimaldi werden immer wieder mit Göttinger Basketballvereinen in Verbindung gebracht, wären das nicht Spieler für Dich?

HWS: Keine Frage, das sind Spieler, die bei mir in der Jugend und in der 1. Regionalliga gespielt haben und natürlich bin ich bekannt dafür genauso wie es bei der BG 74 Tradition ist, dass ‚Ehemalige‘ immer wieder zurück kommen können.

Hast Du mittlerweile einen Co-Trainer gefunden?

HWS: Leider hat Till Knepel, mit dem ich 2 ½ Jahre gut und erfolgreich zusammen gearbeitet habe, aus beruflichen (Arbeit in Hildesheim) und privaten Gründen (Freundin in Hamburg; beste Freunde spielen nicht mehr im BG 74-Team) aufgehört, so dass er mir bei unserer Umstrukturierung nicht mehr zur Seite stehen kann. Ich möchte ihm auch an dieser Stelle für seine geleistete Arbeit und Loyalität danken!

Die Frage eines Nachfolgers stellt sich, ist aber nicht dringend, denn ich weiß, was ich will bzw. wir wollen. Ich habe einerseits einige interessante Kandidaten im Visier, andererseits bin ich bei der BG 74 nicht allein und finde wie auch schon häufig im Jugendbereich entsprechende Co-Trainer im Verein. Außerdem habe ich erfahrene, mündige Spieler und Führungspersonen im Team, denen ich in Teilgebieten gerne Aufgaben übertrage.

Im Bereich der konditionellen Vorbereitung arbeiten beide Regionalligateams erfolgreich mit Stefan Adler vom 21st Century Athletic Body Development zusammen.

Freust du Dich auf ein Wiedersehen mit dem ASC?

HWS: Natürlich, das ist gar keine Frage, voll und ganz. Wir haben bei den Derbys in der Vergangenheit gesehen, dass diese die Halle füllen und Atmosphäre schaffen. Darüber hinaus können die beiden Göttinger Hauptbasketballabteilungen zeigen, dass auch unter der BBL attraktiver Basketball gespielt wird. Dazu kommt, dass aufgrund der Ausländerbeschränkung mehr deutsche Spieler auf dem Feld sind. Natürlich freue ich mich auch, mir sehr gut bekannte Spieler wieder zu sehen, aber sicherlich werden die Aufeinandertreffen nicht nur Trainingsspielcharakter haben. Beide Mannschaften sind ehrgeizig und wollen gewinnen, das ist legitim.

Vielen Dank für das Interview und natürlich wünschen wir auch Dir eine erfolgreiche Saison!

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