U19 Team Göttingen zeigt Stärke, verliert dennoch beim Tabellenführer in Jena 74:93

Die Mannschaft von Headcoach Daniel Endres hat am gestrigen Sonntag eine durchaus mögliche Überraschung beim haushohen Favoriten und mit Nationalspielern gespickten Tabellenführer in Jena verpasst. Die erste Überraschung wartete jedoch schon vor der Partie auf die Gäste: Die digitale Anzeigetafel funktionierte nicht, die Beleuchtung war eher schummrig als bundesligatauglich und das Spiel startete mit 15 minütiger Verspätung.

Die selbstbewusst auftretenden Göttinger starteten dennoch hochkonzentriert und bärenstark in das Match gegen den Klassenprimus. Es entwickelte sich ein hochklassiges und ausgeglichenes Spiel. Die Göttinger profitierten insbesondere von ihrer mannschaftlichen Ausgeglichenheit, Jena von dem überagenden Point-Guard Jakob Krumbeck. Nach den ersten zehn Minuten stand es 26:26 Unentschieden. Auch im zweiten Viertel schenkten sich beide Teams nicht. Die Führung wechselte im gesamten Spiel zehnmal, elfmal stand es Unentschieden. Als Göttingens Topscorer Malte Herwig in der 14. Spielminute vom Kampfgericht sein drittes Foul angesagt bekam, entwickelte sich das erste Mal Unruhe auf der Bank der Gäste, da alle fest davon überzeugt waren, dass es sich erst um das zweite Foul des Centers handelte. Herwig musst auf die Bank, dafür drehten andere Göttinger auf: Frenz punktete am Brett, Wiebe und Dirim aus der Distanz und Wiebold aus der Penetration. Beim 47:49-Pausenstand aus Göttinger Sicht schien alles möglich gegen die „Thüringer Riesen“.

Nach der Pause ging auch das Licht und die Anzeigetafel wieder und die druckvolle Verteidigung der Niedersachsen zeigte Wirkung. Direkt nach dem Wechsel ging das Team Göttingen mit 51:49 in Führung und hielten diese bis zum 58:57 (26. Spielminute). Die spielentscheidende Szene ereignete sich dann beim Spielstand von 62:63 in der 29. Spielminute. Die bis dahin sehr guten Unparteiischen pfiffen Herwig mit einem fragwürdigen fünften Foul aus der Partie. Das Fehlen von dem besten Göttinger Rebounder machte sich nun deutlich bemerkbar – zudem änderten die Schiedsrichter in den letzten zehn Minuten unverständlicherweise ihre Linie. Im letzten Spielabschnitt ließen sie sehr viel mehr Härte zu (nach acht Minuten standen lediglich insgesamt zwei Fouls auf beiden Seiten zu Buche) – geschickt nutzten die Gastgeber nun die Gegebenheiten und setzten sich Punkt für Punkt immer weiter ab, kontrollierten nun die Rebounds auf beiden Seiten, bei den Göttingern hingegen gab es einen starken Bruch im Spiel, so dass letztendlich eine viel zu deutliche 74:93-Niederlage zu Buche stand.

„Wir haben heute 28 Minuten lang fast perfekten Basketball gespielt und uns dann leider aus dem Konzept bringen lassen. Das darf uns auf dem Level nicht passieren. Wir dürfen dennoch nicht vergessen, dass wir heute gegen ein erste Fünf gespielt haben, die komplett aus Nationalspielern besteht und wir, wenn ein paar Kleinigkeiten anders gelaufen wären, eine realistische Siegeschance gehabt hätten“, so Endres, der erneut allen zwölf Spielern Einsatzzeit gab und keinen Spieler länger als 26 Minuten aufs Parkett schickte: „Ich begreife die NBBL als Ausbildungsliga und möchte, dass sich alle Spieler weiterentwickeln.“

Punkte: Dirim 17, Onwuegbuzie 2, Wiebe 9, Scharff 5, Herwig 14, Unger 3, Wiebold 9, Siebert 3, Teichert 6, Frenz 6.

Pressemitteilung Team Göttingen

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