U19: Unglückliche 70:73-Niederlage für den ASC Göttingen in Berlin

“Die Jungs tun mir gerade unheimlich leid. Sie hätten den Sieg heute Nachmittag schlichtweg verdient gehabt”, waren die ersten Worte von Team-Göttingen-Headcoach Daniel Endres nach der äußerst unglücklichen 70:73-Niederlage bei den favorisierten Berlinern von Central Hoops. “Meine Spieler haben ein fast perfektes Spiel aufs Parkett gebracht und haben das Spiel am Ende aus der Hand gegeben.” Die Gäste aus Göttingen starteten stark ins Spiel und führten durch schnelle Dreier von Dirim und Onwuegbuzie schnell mit 16:8 (6.) gegen die überraschten Gastgeber, bis U20-Nationalspieler Martin Bogdanov für die Berliner das Kommando übernahm und seine Farben bis zum Viertelende auf 17:18 heranführte. In den zweiten zehn Minuten erzielte das überragende Guard-Duo der gesamten U19-Bundesliga Bogdanov und Maodo Lo 15 der insgesamt 19 Central-Zähler, die Göttinger hingegen hatten Probleme mit der Zonenverteidigung der Hauptstädter, so dass die Königsblauen mit einem 30:36-Rückstand in die Kabine gingen. Doch kurz nach der Pause sollte sich das Blatt für die Gäste wenden. Schnell egalisierte die Mannschaft von Headcoach Endres, angeführt von dem nun stärker werdenden Malte Herwig, den Rückstand und ging in der 25. Spielminute durch

einen erfolgreichen Drei-Punkt-Wurf von Onwuegbuzie zum 40:38 wieder in Führung, die bis zum 56:50 (31.) weiter ausgebaut werden konnte. Doch trotz starker Verteidigung gegen die Berliner Guards gelang es den Gastgebern das Spiel eng zu gestalten. Die Entscheidung zu Gunsten von Central Hoops fiel dann in den letzten 90 Sekunden. Beim Stand von 66:66 vergab der erst 16-jährige Johann Wiebold zwei Freiwürfe, Heinrich Wiebe leistete sich einen ärgerlichen und unnötigen Ballverlust und auf der Gegenseite brachte Benjamin Boll Berlin mit 68:66 in Front. ASC-Flügelspieler Tjorben Scharff behielt jedoch von jenseits der 6,75-Meter die Nerven und bracht eine Minute vor Schluss sein Team wieder in Front, doch der kaltschnäuzige Bogdanov hatte noch einmal die passende Antwort parar. 33 Sekunden vor Ende traf der Berliner aus der Ecke mit der Hand des Göttinger Verteidigers im Gesicht den nächsten Dreier und brachte die Hausherren wieder mit 71:69 in Front. Doch das Spiel sollte noch nicht entschieden sein: Geduldig und clever spielte das Team Göttingen den kommenden Angriff aus, als Greg Onwuegbuzie bei 17 Sekunden Restspielzeit auf dem Weg zum Korb gefoult wurde – der Ball tropfte vorne am Ring kurz ab und verhinderte ein mögliches Drei-Punkt-Spiel. Mit der Chance auf den Ausgleich, vergab der 17-jährige Guard den ersten Freiwurf, traf den zweiten zum 70:71. Aufgrund lediglich zwei Teamfouls, dauerte es bis zu sieben Sekunden Restspielzeit, bis Maodo Lo an die Linie ging. Auch er zeigte sich eiskalt, verwandelte beide Chancen sicher. Göttingen nahm die Auszeit und hatte mit der letzten Offense die Chance das Spiel noch in die Verlängerung zu bringen. Die Spieler setzten das letzte Play perfekt um, mit der Ergebnis, dass Tjorben Scharff zwei Sekunden vor der Schlusssirenen einen offenen Drei-Punkt-Wurf nehmen konnte, der jedoch einige Zentimeter zu lang war und somit die äußerst unglückliche Niederlage besiegelte.

“Ich bin trotz der Niederlage sehr stolz auf meine Spieler und die Mannschaft. Wir haben es heute geschafft über 40 Minuten lang auf einem Level zu spielen und die Jungs waren ganz dicht dran. Am Ende machen die Kleinigkeiten den Unterschied aus und da sind wir noch in einem Lernprozess und am Anfang. Central spielt geschlossen in der zweiten Regionalliga, weitere Spieler in der Pro-B bei Kooperationspartnern. Das hat sich am Ende für die Berliner ausgezahlt. Wenn wir es schaffen in Göttingen ähnliche Rahmenbedingungen für die Spieler zu schaffen, dann gehen wir das nächste Mal als Sieger vom Court”, urteilte Endres.

Punkte: Herwig 15, Dirim 14, Onwuegbuzie 12, Wiebold 9, Scharff 8, Teichert 4, Becker 2, Siebert 2, Unger 2.

(LV)

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