BG 74 Göttingen 2. RL-Herren setzen sich im Spitzenspiel knapp durch

In einem für die zahlreichen begeisterten Zuschauer sehr attraktiven und spannenden Spiel setzte sich die BG 74 Göttingen in der 2. Regionalliga gegen den sein bestes Saisonspiel abliefernden und aufopferungsvoll kämpfenden VfL Hameln erst in der Schlussphase durch und siegte knapp mit 88:85 (49:50).
Das Team von Hans-Werner Schmidt und Till Knepel startete konzentriert mit Dreiern von Kulawick und Nakatsuka und konnte das Spiel so gegen die hoch motivierten Gastgeber bei wechselnden Führungen ausgeglichen gestalten (18:19/8. bzw. 26:25/10.). Ligatopscorer Timo Thomas punktete nur im ersten Viertel und konnte insgesamt bei 8 Punkten gehalten werden, genauso der Dreierscharfschütze der Liga, Jakob Faas, der auf einen Dreier und insgesamt 4 Punkte kam.
BG-Coach Schmidt wechselte flott durch und eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, wann sich die Veilchen absetzen würden. Zehn von elf Spielern (Center Nick Sheppard hatte kurzfristig wegen einer Magen-Darm-Verstimmung abgesagt und wurde durchaus vermisst) punkteten und in der 25. Minute sah es bei einer 37:35 Führung für die BG nicht schlecht aus. Bei Hameln sprangen aber andere Spieler, die die BG nicht unbedingt auf der Rechnung hatte, für ihre Leistungsträger ein, so dass es bei Halbzeit leistungsgerecht 50:49 für die Lassel-Truppe stand.
Bis dahin hatten vor allem Robert Kulawick, Toshihiro Nakatsuka, und der bärenstarke Julian Schmidt die Göttinger Bundesligareserve mit wichtigen Dreiern im Spiel gehalten. Enosch Wolf spielte im Angriff stark auf, zeigte aber Schwächen in der Verteidigung. Kapitän Max Rosenberg erfreute sich in seiner Heimatstadt einer ständigen Doppelbewachung, kam nur zu einem Feldkorb und ansonsten Freiwürfen. Allerdings haderte er genau wie Aufbauspieler Tobias Schmidt mit einigen unverständlichen Entscheidungen der Unparteiischen. In keinem Spiel zuvor kassierten die Veilchen derartig viele Angreiferfouls.
Die zweite Halbzeit dieses Spitzenspiels verlief nicht so korbreich, aber genauso intensiv bei äußerst knappen Spielständen, kein Team konnte sich mit mehr als fünf Punkten absetzen, Enosch Wolf setzte in der verbissensten Phase des Spiels deutliche Akzente (Super-Slam-Dunks!). Da die Hamelner Dreierschützen nicht zum Zuge kamen (6:11 für Göttingen), versuchte der Gastgeber sein Glück am Brett und hatte zwischenzeitlich Erfolg, allerdings verloren die Spieler aus der Rattenfängerstadt das Spiel an der Freiwurflinie, wo sie 17 Mal versagten. Genau hier gewann die BG das Spiel: Nachdem Julian Schmidts dritter Dreier (extrem hoch von extrem weit) zum 79:77 in der 35. Minute die lila Farben wieder in Führung gebracht hatte, machten Nils Scharf mit zwei eiskalt verwandelten Freiwürfen (insgesamt 6:6) und der schwach gestartete Jan Both mit sieben Punkten in der Endphase den Sack zu. Ein letztlich aufgrund der größeren Tiefe verdienter Sieg des weiterhin im vierzehnten Spiel ungeschlagenen Tabellenführers aus der Universitätsstadt.
‚Uns allen ist mit diesem erwartet schwierigem Sieg ein großer Stein vom Herzen gefallen, nun können wir gelassen den nächsten Spielen entgegen sehen.’ resümierten die zufriedenen Coaches Schmidt und Knepel.

Die Punkte:
Born 0, Kulawick 21, Sandloff 2, Nakatsuka 8, Wolf 17, Tobias Schmidt 2, Julian Schmidt 12, Rosenberg 9, Özbas 2, Both 9, Scharf 6

(HWS)

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