So hatte sich das natürlich keiner vorgestellt. Aufgrund einer Vielzahl von Faktoren verspielte der bislang so erfolgreiche Aufsteiger in die 1. Regionalliga BG 74 Göttingen den Sieg im NBV-Pokalendspiel und verlor 2 Sekunden vor Ende des Spiels durch einen Dreier beim sehr heimstarken Bürgerfelder TV mit 64:66 (40:31).
Trainingsrückstand, zu große Siegessicherheit, nicht das komplette Team zusammen sind mögliche Gründe für das Zustandekommen der knappen Niederlage, doch trotzdem hätten die klassenhöheren Göttinger das Spiel gegen die hoch motivierten Oldenburger Vorstädter, die den Sieg vor über 200 fanatisch anfeuernden Zuschauern vielleicht einen Tuck mehr wollten, gewinnen müssen. Nur 20 getroffene Freiwürfe von 37 möglichen sprachen allerdings zusammen mit zu vielen Ballverlusten und Fehlwürfen dagegen.
20:15 und 20:16 wurden die ersten beiden Viertel gewonnen, der Plan schien aufzugehen. Durch individuelle Fehler und Unkonzentriertheiten en masse wurde der Vorsprung jedoch in den ersten acht Minuten der zweiten Halbzeit wieder verspielt. Die Veilchen erlaubten dem Gastgeber durch unglaubliche Ballverluste im Spielaufbau und viele verschenkte Korbmöglichkeiten einen 16:4-Lauf und lagen plötzlich 44:47 hinten. Die Halle kochte, doch insbesondere Kapitän Max Rosenberg brachte die BG mit acht Punkten wieder ran. Leider reichten seine insgesamt 29 Punkte allein nicht aus, zu wenige Punkte kamen von den Mitspielern am Brett oder von außen (nur 24 Punkte in der 2. Halbzeit) und schlimmer noch: Rosenberg selbst wurde zur tragischen Figur, als er in der Endphase nur 4:1 Freiwürfe warf. 64:61 führte die Mannschaft des Coachgespannes Hans-Werner Schmidt und Till Knepel 46 Sekunden vor Ende, doch jeweils zwei vergebene Freiwürfe von Rosenberg und Tobias Schmidt standen im Bürgerfelder Hexenkessel zwei äußerst abgebrühten Treffern von außen der Gastgeber entgegen.
Die Punkte:
Gehrke 0, Sandloff 3, von Daehne 2, Wolf 4, T. Schmidt 8, J. Schmidt 5, Rosenberg 29, Özbas 7, Weigel 0, Both 6
(HWS)
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