Göttingen besiegt Kuban deutlich

Glanzleistung im letzten Heimspiel des Jahres

Eine weitere Glanzleistung auf europäischem Parkett hat die MEG Göttingen abgegeben. Gegen den russischen Club BC Lokomotiv Kuban zeigten die Veilchen einen rundum überzeugenden Auftritt und setzten sich deutlich mit 92:71 durch. Durch den dritten Sieg im vierten Spiel bleibt Göttingen an der Spitze der Gruppe A.

Als Außenseiter in die Partie gestartet, zeigte sich die MEG Göttingen von Beginn an wenig beeindruckt von den namhaften Neuverpflichtungen Kubans. Mit Gerald Green (181 NBA-Spiele) und James Gist (NBA Draft Pick von den San Antonio Spurs) hatte der russische Club zum Rückrundenstart der EuroChallenge mächtig aufgerüstet. Doch mit einer geschlossenen Teamleistung und sehr gut eingestellter Defense kauften die Veilchen den Gästen von Beginn an den Schneid ab. Früh im Spiel etablierten die Mannen von John Patrick eine solide Führung, die man sukzessive ausbaute.

Vor allem im Kampf um die Rebounds war man Lokomotiv deutlich überlegen. Mit dem Verhältnis 52:27 ging dieses Duell klar an die Veilchen. Die Reboundhoheit erkannten die Coaches beider Teams nach dem Spiel als spielentscheidenden Faktor an. John Patrick zeigte sich mit der Leistung seines Teams sehr zufrieden: „Ich bin sehr stolz auf das Team. Es hat wirklich sehr hart gespielt. Wir hatten auch ein wenig Glück, dass Kuban die Würfe von außen nicht ganz so gut getroffen hat. Es ist nicht normal, dass Capin sämtliche Distanzwürfe vergibt. Auf der Gegenseite hatten wir heute ein paar Spieler mit sehr guter Wurfhand, wie zum Beispiel Robert Kulawick und Taylor Rochestie. Wie wir zum Rebound gegangen sind, war allerdings der entscheidende Schlüssel zum Sieg.“

Ähnlich sah es Patricks Gegenüber Sasho Filipovski,: „Gratulation an Göttingen. Bravo für dieses gute Spiel! Für uns ist es schwierig zu gewinnen, wenn wir 92 Punkte zulassen. Zudem haben wir 22 Offensiv-Rebounds abgegeben. Rebounds und Defense sind aber nun mal grundsätzlich die Schlüssel, um Spiele zu gewinnen.“ Gerald Green (11 Punkte) pflichtete seinem Coach bei: „Man kann kein Spiel gewinnen, wenn man 52 Rebounds abgibt. Damit gewinnt man auf keinem Level ein Spiel.“

Die Veilchen starteten gut in die Partie. Mit viel Energie und der Unterstützung des Publikums im Rücken boten die Lila-Weißen den favorisierten Russen mehr als nur Paroli. Im Gegenteil, Göttingen setzte sich mit einem 13:0 Zwischenspurt schon früh im Spiel von Lok Kuban ab. Kubans Coach Filipovski nahm eine Auszeit, um sein Team aufzuwecken. Doch die Veilchen blieben auch in der Folge immer einen Schritt schneller. Mit 30:19 endete der erste Spielabschnitt

Im zweiten Viertel sorgte John Little im Alleingang für einen 5:0 Lauf, mit dem sich die Veilchen auf 38:21 absetzen konnten. Lokomotiv nahm seine zweite Auszeit in der ersten Hälfte. Mit viel Tempo und aggressiver Defense zwang man den Gästen den eigenen Spielstil förmlich auf. Erst ab der Mitte des zweiten Viertels fand Lokomotiv besser in das Spiel. Mit einem 8:0 Lauf verkürzten sie den Rückstand erstmals wieder unter zehn Punkte (34:43). Doch die Veilchen ließen sich davon nicht beeindrucken und konterten ihrerseits mit einem 9:0 Lauf vor der Pause. Der 52:34 Halbzeitstand ähnelte dem Halbzeitergebnis des Hinspiel-Triumphs in Krasnodar (50:38).

Kurz nach der Pause schraubte Jason Boone die Führung per Tip-Dunk auf 20 Punkte hoch. Dank guter Defense und eines glänzend aufgelegten Dwayne Anderson blieben die Veilchen weiter klar vorne. Zudem zeigten sich Rochestie, Kulawick und Co. treffsicher von außen. Bis dahin acht erzielte Dreipunktewürfe hatten entscheidenden Anteil an der deutlichen 72:52 Führung nach drei Vierteln. Im letzten Spielabschnitt brachte Göttingen die Partie im Stile einer Spitzenmannschaft sicher über die Zeit. Am Ende trugen sich gleich fünf Spieler zweistellig in die Punkteliste ein. Am erfolgreichsten war Dwayne Anderson. „Euro Dwayne“ markierte 21 Punkte und sicherte sich zudem 10 Rebounds. Jason Boone gelang mit 13 Punkten und 15 Rebounds ebenso ein Double Double. Bei Lokomotiv Kuban waren Jacov Vladovic und Nebojsa Joksimovic mit je 15 Punkten die erfolgreichsten Werfer.

Robert Kulawick freute sich nach der Partie über das gelungene letzte Heimspiel des Jahres 2009: „Kuban hat in diesem Spiel nie aufgegeben. Wir mussten bis zum Schluss konzentriert bleiben. Wir haben die Bretter kontrolliert, gut verteidigt und einfach unser Spiel gespielt. Das waren heute die entscheidenden Faktoren.“

Bei nun zwei noch verbleibenden Partien können sich die Veilchen weiterhin große Hoffnungen auf das Erreichen der Zwischenrunde machen.

Punkte MEG Göttingen: Kulawick (12), McNaughton (14), Rochestie (14), Little (5), Jacobson (9), Frazier, Meeks, Boone (13), Anderson (21), Oliver (4), Töpper

Punkte BC Lokomotiv Kuban: Vladovic (15), Capin (2), Dragojlovic (8), Gist (9), Krivosheev (2), Savenkov (1), Green (11), Joksomovic (15), Sheleketo (8)

Pressemitteilung: MEG Göttingen

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