Sieg in allerletzter Sekunde

Gamewinner von Chris Oliver beschert Veilchen einen 77:75 Erfolg in Tübingen

In buchstäblich letzter Sekunde hat die BG Göttingen ihre Partie bei den WALTER Tigers Tübingen gewonnen. Mit Ablauf der Spielzeit versenkte Chris Oliver den Ball per Jumpshot zum 77:75 Endstand im Tübinger Korb. Der knappe Triumph ist gleichbedeutend mit dem siebten Beko BBL-Sieg in Folge. Noch nie zuvor hatten die Veilchen so viele Ligapartien am Stück gewonnen.

Die Paul-Horn Arena in Tübingen ist und bleibt ein gutes Pflaster für die BG Göttingen. Nach zwei grandiosen Comebacksiegen in den Vorjahren, setzte man sich auch am 25. Spieltag der laufenden Beko BBL Saison in der schwäbischen Universitätsstadt durch. Mit einem Buzzer Beater setzte Forward Chris Oliver den krönenden Schlusspunkt hinter eine hart umkämpfte Partie. Der Sprungwurf Olivers sorgte für den 77:75 Endstand und schockierte die Tübinger, die über weite Strecken der Partie in Führung lagen. Unter großem Jubel feierten die Veilchen ihren siebten Ligasieg in Folge.

Zu Beginn des Schlussabschnitts hatte es noch danach ausgesehen, als würde die Göttinger Siegesserie ein Ende finden. Hier kassierte das Team von Trainer John Patrick einen 0:7 Lauf und lag so mit 61:69 im Hintertreffen. Es dauerte vier Minuten, ehe der erste BG-Punkt im finalen Spielabschnitt fiel. Tübingen wirkte stabil und peilte, angeführt von einem überragenden Aleksandar Nadjfeji (27 Punkte), den achten Heimsieg in Serie an. Doch Göttingen steckte nicht auf und kämpfte sich zurück in das Spiel. Taylor Rochestie übernahm in der Offense nun viel Verantwortung und sorgte mit acht schnellen Punkten (darunter zwei Dreipunktewürfe) fast im Alleingang für den Führungswechsel (75:74 für BG). Nadjfeji glich von der Freiwurflinie aus und so ging es beim Stand von 75:75 in die Schlussminute. Hier überschlugen sich die Ereignisse mit insgesamt vier Turnovern und einem Gamewinner.

Rochestie drohte zunächst der tragische Held des Abends zu werden, als er ein Offensivfoul beging und der Ballbesitz zu Tübingen wechselte. Doch sein Teamkollege John Little machte diesen Ballverlust wett und klaute dem Tübinger Dane Watts den Ball. Sekunden später leisteten sich die Veilchen, diesmal Ben Jacobson, einen erneuten Ballverlust. Tübingen hatte also die Chance zum letzten Wurf in der Partie. Ein neuerlicher Ballverlust (Branislav Ratkovica) gab den Veilchen unmittelbar vor Schluss doch noch die Gelegenheit das Spiel zu gewinnen. Aus einer Einwurfsituation kam der Ball zu Chris Oliver. Dieser zeigte seine ganze Nervenstärke und verwandelte zum Sieg.

Oliver kam am Ende auf zwölf Punkte und acht Rebounds. Topscorer der Veilchen war Ben Jacobson, der 19 Punkte markierte. 18 seiner Punkte erzielte Jacobson dabei in der ersten Halbzeit. Taylor Rochestie erzielte 18 Punkte und war in der zweiten Halbzeit der Aktivposten in Göttingens Offense. Über einen 23:19 Vorsprung nach dem ersten Viertel, lag die BG zur Pause knapp mit 42:40 vorne. Im dritten Spielabschnitt übernahmen die Tübinger die Kontrolle im Spiel und zogen dank des kaum zu kontrollierenden Nadjfejis auf sieben Punkte davon. Göttingen kämpfte sich aber bis zum Viertelende auf 61:62 heran. Auf dem Weg zum siebten BG-Sieg in Serie folgten der verpatzte Start in den Schlussabschnitt, eine tolle Aufholjagd und kuriose Schlusssekunden samt glücklichem Ende.

„Das war ein großartiges Finish. Wir haben heute die wirklich wichtigen Würfe getroffen. Der Sieg ist glücklich, aber sehr wichtig für uns“, freute sich John Patrick nach der Partie über die zwei Zähler. Lobende Worte fand er für Tübingens Aleksandar Nadjfeji: „Nadjfeji hat heute fantastisch gespielt. Das war regelrecht eine „Basketball Clinic“, wie man dieses Spiel richtig spielt.“

Punkte BG Göttingen: Kulawick, McNaughton (6), Rochestie (18), Little (4), Jacobson (19), Frazier (8), Meeks (3), Boone (7), Oliver (12), Jordan

Punkte WALTER Tigers Tübingen: Ratkovica (6), Wright (3), Nadjfeji (27), Thomas, Jenkins (10), Travis (12), Watts (9), Williams (8)

Pressemitteilung BG Göttingen

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