BG 74 1. Regionalliga Herren verlieren unglücklich in Magdeburg

Den zweiten Saisonsieg in der 1. Regionalliga Nord hatten die nicht in Bestbesetzung angetretenen 1. Herren der BG 74 Göttingen im zweiten Auswärtsspiel beim Titelmitfavoriten BBC Magdeburg vor Augen, verspielten ihn jedoch aufgrund mangelnder Cleverness in der Endphase und verloren unglücklich mit 88:93 (43:43).

„Das ist eine sehr ärgerliche Niederlage, aus der wir aber viel lernen können.“ hatte sich Trainer Hans-Werner Schmidt auch am Tag nach dem durchaus hochklassigen Regionalligaspiel über die Art und Weise des Zustandekommens noch nicht beruhigt.

Die Veilchen begannen sehr stark und führten nach sechs Minuten hoch mit 21:5, ließen aber aufgrund individueller Unkonzentriertheiten die Gastgeber wieder ins Spiel. Statt 25:14 hieß es nur 25:19 zur ersten Viertelzeit.

Das zweite Viertel (18:24) verlief entgegengesetzt, jetzt zeigte sich schon die Tiefe und Ausgeglichenheit der Magdeburger, die unter Umständen mit diesem noch nicht vollständigen Kader eine ähnliche Rolle spielen könnten wie die BGer in der letzten Saison. Zur Halbzeit stand es 43:43, der sehr gut aufgelegte Andrew Maertens hatte schon 23 Punkte erzielt, bei den recht ausgeglichen punktenden Gastgebern ragte Center Harke mit 11 Punkten heraus.

Der Start in die zweite Halbzeit gelang wie der Spielbeginn, Lasse Schikowski legte einen Dreier vor, Julian Schmidt schloss einen Fastbreak ab und in der Folgezeit dominierte der in dieser Phase nicht zu bremsende Doppellizenzler Nico Adamczak (16 Punkte in diesem Viertel), so dass die Göttinger zurecht 73:60 nach drei Vierteln führten. Bis dahin war das ein sehenswertes, spannendes Spiel, gut und neutral geleitet.

Das letzte Viertel wich davon allerdings in starkem Maße ab. Maertens schraubte die BG-Führung auf 80:61/33., doch wurde er in der Folgezeit von den Magdeburgern, die nichts mehr zu verlieren hatten, sehr rüde angegangen, jedoch in keinster Weise geschützt. Hatten die bis dahin konzentriert spielenden BGer im dritten Viertel noch 18 Freiwürfe zugesprochen bekommen, gab es jetzt nur magere acht. Die Schiedsrichter verloren ihre Linie und die Halle kochte, als der Vorsprung unter zehn Punkte sank (82:74/35.). In der Phase wurde der bis dahin vor allem in der Verteidigung gut stehende Both aufgrund einer Tätlichkeit beim Kampf um den Ball des Feldes verwiesen. Nun war alles erlaubt, aber die sich tapfer wehrenden Göttinger waren wie die Schiedsrichter in der aufgeladenen Stimmung überfordert und verloren die Spielübersicht. Magdeburg machte das Beste aus der Situation und gewann höher, als es dem ausgeglichenen Spielverlauf entsprach. Maertens sechster Dreier zum 90:91 aus Göttinger Sicht Sekunden vor dem Ende ließ zwar noch Hoffnung aufkommen, doch reichte es auch mit Stop-the-Clock nicht zum Sieg.

Am nächsten Wochenende kommt der ungeschlagene Spitzenreiter Itzehoe in die FKG-Halle.

Die Punkte:
Stechmann 1, Born 6, Herold 0, Pöschel 0, Adamczak 26/3 Dreier, Schikowski 8/1, Schmidt 4, Maertens 29/6, Stürmer 0, Both 4

(HWS)

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