In einem dramatischen Showdown verlor Trinos Göttingen Spiel 3 des Play-Off Viertelfinales gegen die Saarlouis Royals. Vor 1300 Zuschauern in der Saarlouiser Stadtgartenhalle zeigte Trinos einen großen Kampf und sah 20 Sekunden vor Spielende wie der Sieger aus. Doch in tragischen Schlusssekunden verlor Göttingen die Partie und schied so aus den Play-Offs aus. Am Ende siegten die Royals mit 2:1 Siegen.
20 Sekunden entschieden in der Serie des Hauptrundenachten Trinos gegen die erstplatzierten Royals über Wohl oder Unwohl. 20 Sekunden vor Schluss lag Göttingen mit 61:58 vorne und Saarlouis verlor anschließend den Ballbesitz. Doch statt den Ball zu einer sicheren Freiwerferin zu passen, leistete sich Trinos ebenfalls einen Ballverlust. Dies war gleichzeitig der Auftakt zu einer an Dramatik kaum zu überbietenden Schlussphase. Saarlouis drehte die Partie doch noch einmal und sorgte für großen Jubel bei den eigenen Fans. Das Trinos-Team ließ nach dem Spiel enttäuscht die Köpfe hängt. Doch sie können mit der Gewissheit in die Sommerpause gehen, dem haushohen Favoriten alles abverlangt zu haben und an den Rand einer Niederlage gebracht zu haben.
Beide Teams starteten zögerlich in die entscheidende Partie. Trinos spielte zwar von Beginn an eine gute Defense, doch im Angriff vergab das Team von Vlastibor Klimes einige leichte Korbleger. So lagen sie nach fünf Minuten mit 4:7 hinten. Doch Trinos blieb in der Defense konzentriert und sicherte sich über Rebounds und Steals immer wieder den Ballbesitz. Saarlouis tat sich gegen die gut eingestellte Zonenverteidigung schwer. Trinos führte so nach 10 Minuten mit 15:13. Im zweiten Viertel leistete man sich zunächst eine kleine Schwächephase in der Offense. Saarlouis nutze dies und ging mit 25:17 in Führung. Klimes nahm eine Auszeit, um den Lauf der Royals zu stoppen. Mit Erfolg, denn über viel Kampf und Leidenschaft fand Trinos zurück ins Spiel. Ein Korbleger von Kucerova brachte Trinos mit 28:27 nach vorne. Steffi Beck erhöhte auf 30:27. Doch mit einem weiten Dreier von Romy Bär und einem Buzzer Beater von der Mittellinie von Isabelle Comteße, eroberten die Gastgeberinnen die Führung zurück. Ein also unglücklicher 30:33 Rückstand für die gut kämpfenden Göttingerinnen.
Hiervon ließ sich das Trinos-Team aber nicht entmutigen. Zwei schnelle von Dreier von Kerns und Beck sorgten für einen erneuten Führungswechsel (36:35). Es entwickelte sich ein offener und spannender Play-Off Fight. Göttingen legte vor, Saarlouis konterte und zog wieder an Göttingen vorbei. In einer packenden Partie lag Trinos nach drei Vierteln nur knapp mit 49:50 hinten. Der Rahmen für einen echten Showdown im letzten Viertel war bereitet. Und hier waren es zunächst die Veilchen, die Akzente setzten. Ein 7:0 Lauf sorgte für eine 56:50 Führung und für staunende Gesichter in der Stadtgartenhalle. Einige ärgerliche Ballverluste (Fehlpässe) verhinderten sogar eine höhere Führung. Stattdessen glichen die Royals wieder zum 56:56 aus. Die Partie wurde zur reinen Nervensache. Minutenlang neutralisierten sich beide Teams. 1:47 Minuten vor Schluss stand es immer noch 56:56. Michaela Abelova beendete mit zwei Freiwürfen bei noch 1:35 zu spielenden Minuten die Durststrecke (58:56). Saarlouis glich erneut aus. Doch 44 Sekunden vor Schluss setze Abelova mit einem Dreier zum 61:58 die „Big Points“.
Es folgten Ballverluste von beiden Seiten. Saarlouis kam durch zwei Freiwürfe von Goodwin auf 60:61 heran. Der folgende Einwurf unter dem Korb mündete in einen Ballverlust, Comteße sicherte sich den Ball und wurde gefoult. Die Freiwürfe nutze die Aufbauspielerin aus: 62:61 für die Royals bei noch 17 Sekunden Spielzeit. Im folgenden Angriff unterlief den Trinos-Damen erneut ein Ballverlust. Comteße netze einen von zwei Freiwürfen ein. Den Rebound sicherte sich aber Celeste Trahan-Davis und sorgte ebenfalls von der Freiwurflinie aus für den 65:61 Endstand für die Saarlouis Royals.
Punkte Trinos: Kerns (17), Rajecka, Abelova (10), Kucerova (9), Sykorova, Berger (7), Beck (7), Chambers (7), Kongeskov (4)
Pressemitteilung Trinos Göttingen
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