BG 74 Göttingen gewinnt das Lokalderby

Vor 900 gut unterhaltenen Zuschauern gewannen die Herren der BG 74 Göttingen im Lokalderby der 1. Regionalliga Nord gegen den ASC Göttingen mit 76:67 (41:27) wie erwartet und bleiben damit auch nach dem achten Sieg in Folge ungeschlagener Tabellenführer.

Nach einem beeindruckenden ersten Viertel, das mit 30:9 gewonnen werden konnte und in dem fast alles gelang, verflachte die Begegnung aus BG-Sicht allerdings und erfüllte nicht alle Erwartungen von Trainer Hans-Werner Schmidt.
Nico Adamczak, insgesamt mit 16 Punkten erfolgreichster Punkter der Veilchen, legte mit sechs Punkten in Folge los, drei von fünf Dreiern trafen ihr Ziel, auch von Andrew Maertens, der früh kam und seine gute Trainingsform mit seinen acht Punkten und vier Rebounds demonstrierte. Die Gäste zeigten viel Respekt, nur der junge Kuhle hielt mit fünf Punkten dagegen. Die BG-Center Schröder (insgesamt 10 Rebounds) und Dill (wieder ein Double-Double mit 14 Punkten und 12 Rebounds) beherrschten in diesem Spielabschnitt mit 13:3 Rebounds die Bretter. Coach Schmidt setzte zehn von elf Spielern ein.

Ganz im Gegensatz zum ersten Viertel, nach dem sicherlich schon einige trügerische Hochrechnungen angestellt hatten, gestaltete sich das zweite Viertel aus BG-Sicht. Durch einen Match-up-Fehler kam Selim Mulic, Topscorer der Begegnung mit 21 Punkten, zu zwei erfolgreichen Dreiern und startete damit eine für den ASC, der dieses Viertel 18:11 gewinnen konnte, recht positive Aufholjagd und erzielte in dieser Phase elf Punkte. Von BG-Seite hielt vor allem Kapitän Julian Schmidt, der wieder sehr solide gegen Rosenberg (konnte auf magere zehn Punkte gehalten werden) und teilweise Mulic verteidigte, mit zwei Dreiern dagegen. ASC-Trainer Marjo Heinemann stellte in diesem Viertel auf die erwartete Zonenverteidigung um, wodurch die BG-Center vorerst zu keinen weiteren Punkten kamen. Da fast alle BG-Spieler überraschender Weise nun von außen eine katastrophale Wurfleistung zeigten, konnten die Gäste zur Pause bis auf 41:27 verkürzen.

Die Halbzeitbesprechung zeigte vorerst Wirkung und die Veilchen zogen nun unter lautstarken Trommelwirbeln von VEILCHEN-POWER bis zur 25. Spielminute bis auf 57:31 bzw. nach Lasse Schikowskis zweiten erfolgreichem Dreier auf 62:36 davon. Dann allerdings stellten die meisten BG-Spieler im Glauben an den sicheren Sieg ihre Verteidigungsleistungen mehr und mehr ein, während die Gäste nun jeglichen Respekt ablegten. Dem 62:42 nach drei Vierteln folgten acht ausgeglichene Spielminuten bis zum 76:58 und zwei Minuten mit einem 9:0 Lauf der Gäste, der das Endergebnis so freundschaftlich wie die gesamte Begegnung (nur insgesamt 35 Fouls) gestaltete.

Unterm Strich hat die BG 74 ihre derzeitige Vormachtstellung in der Liga (16 Punkte = 16:0 nach alter Rechnung) untermauert und dem erhobenen Hauptes das Spielfeld verlassenden Lokalrivalen bleibt die Erkenntnis, dass er zwar sein bestes Saisonspiel gemacht hat und mit dem Abstieg nichts zu tun haben wird, aber zurzeit mit nur 8 Punkten (= 4:8) bei zwei Spielen Rückstand weiterhin den vorletzten Platz der Liga ziert.

Spielführer Marco Grimaldi, der mit 15 Punkten und 10 Assists auch ein Double-Double erzielte, gewann dem knapper als erwarteten Spielausgang, den ein Teil der Mannschaft, des Vorstandes und auch der Zuschauer danach in seinem Familienrestaurant Fellini feierten, auch etwas Positives ab: „Wir haben wieder einmal gesehen, wie gefährlich eine frühe hohe Führung ist, aber auch, dass wir routiniert genug sind, sie über die Zeit zu bringen.“

Auch die nächsten beiden Begegnungen am nächsten Samstag beim Überraschungsteam SG Wolfenbüttel und am 27.11.2010 um 17:30 Uhr im FKG gegen die wieder erstarkten BSW Sixers werden alle Konzentration der Schmidt-Truppe erfordern.

Die Punkte:
BG 74: Grimaldi 15, Schicktanz 0, Maertens 8/1 Dreier, Born 1, Föhrig 2, Adamczak 16/3, Schikowski 6/2, J. Schmidt 8/2, Dill 14, Schröder 6, Both 0
ASC: v Horn 0, Köhler 7, Mulic 21, Özbas 2, Willing 0, Rosenberg 10, Kuhle 13, Bode 12, Pötig 0, Crnalic 2, Teichert 0, Schröder 0

(HWS/Foto: Jens Scholz)

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