Das Team Göttingen des ASC 46 hat für die erste Überraschung in der laufenden Saison gesorgt. Dank einer grandiosen Team- und bärenstarker Verteidigungsleistung bezwang die Mannschaft von Headcoach Daniel Endres den bis dato Tabellenzweiten aus Hamburg auch ohne den erkrankten Topscorer und Rebounder Malte Herwig mit 61:53 (35:27).
Durch den Erfolg schieben sich die Göttinger bis auf den vierten Platz in der Division Nordost vor und stehen somit das erste Mal seit langer Zeit wieder auf einem Play-off-Platz. Von Beginn an agierten die Nachwuchsbasketballer hellwach und demonstrierten ihre mannschaftliche Geschlossenheit, die die Basis des Siegs darstellte. Die favorisierten Gäste, die mit den PRO-B-Spielern Kay Gausa und Tim Parohl antraten und in der laufenden Spielzeit bereits den deutschen Vizemeister ALBA Berlin bezwangen, zeigten sich während des gesamten Spiels beeindruckt von der gut sortierten Zonenverteidigung der Heimmannschaft. Als dann zu Beginn der zweiten Hälfte Kapitän und Aufbauspieler Sinan Dirim einen 15:4-Lauf zum zwischenzeitlichen 50:31 einläutete, schien das Spiel schon frühzeitig entschieden. Doch die Gäste kamen zurück, verkürzten drei Minuten vor Schluss noch einmal auf 52:57 – die Göttinger kontrollierten jedoch in den Schlussminuten wieder das Geschehen und konnten somit am Ende den doch etwas überraschenden Heimerfolg bejubeln.
„Ich bin unheimlich stolz auf diese Mannschaft. Die Spieler haben sich diesen Sieg als Team verdient und gezeigt, dass sich harte Arbeit im Training und eine gute Einstellung auszahlt“, sprach der 26-jährige Trainer seiner Mannschaft ein großes Kompliment aus.
Insgesamt punkteten vier Spieler zweistellig, sowohl Sven Frenz als auch Henning Unger kompensierten den Ausfall von Herwig mit viel Engagement und Punkten – Flügelspieler Ben Siebert sorgte mit 11 Rebounds für die nötige Entlastung unter den Brettern.
Trotz des Erfolges gibt sich Endres bescheiden: „Wir stehen am Anfang unseres Programms und müssen im Vergleich zu vielen anderen Basketballstandorten noch einiges aufholen. Das geht nur mit harter Arbeit und viel Training“, so Endres, der bereits auf das Spiel beim aktuellen Tabellenführer aus Jena in zwei Wochen blickt: „Das wird ein ganz schweres Auswärtsspiel, aber wir fühlen uns sehr wohl in der Außenseiterrolle.“
Punkte: Dirim 11, Wiebe 11, Scharff 10, Unger 6, Wiebold 3, Siebert 6, Teichert 4, Frenz 10.
(L.V. / Foto: Jens Scholz)
Antworten