WNBL: ASC 46 schlägt Deutschen Meister TuS Lichterfelde

Endlich hat es geklappt. Nach einer Reihe von knappen Niederlagen gegen vermeintlich favorisierte Teams hat das Team Göttingen des ASC 46 den letztjährigen Deutschen Meister des Jahrgangs 1995, den TuS Lichterfelde, in heimischer Halle mit 47:45 (29:28) bezwungen. Damit haben die Göttingerinnen in der Weiblichen Basketball-Nachwuchs-Bundesliga (WNBL) nur noch zwei Siege Rückstand auf einen Play-Off-Platz.

Dabei hatte die Partie für den ASC alles andere als positiv begonnen. Ohne die erkrankte Nationalspielerin Mai vom Hofe lagen die Gastgeberinnen mit 2:7 und 10:17 zurück. Vor allem Lichterfeldes Top-Scorerin Noemie Rouault setzte sich anfangs unter den Körben durch, wie sie wollte. Allein 12 ihrer insgesamt 13 Punkte erzielte die Nationalspielerin in der ersten Halbzeit.

Aber schon zu Beginn des zweiten Viertels deuteten die anfänglich am Brett machtlosen Königsblauen an, dass sie dieses Match nicht kampflos abgeben wollten. Obwohl durchschnittlich einen Kopf kürzer als ihre Gegnerinnen forcierten die Spielerinnen um Mannschaftsführerin Leonie Plaisir jetzt deutlich das Tempo – vor allem in der Bewegung zum Ball. Viele Rebounds landeten bei der körperlich eigentlich unterlegenen Mannschaft. Der Lohn war eine knappe Ein-Punkt-Führung zur Pause.

Nach dem Wechsel folgte dann die beste Phase des Team Göttingen. Mit druckvoller Defense und variablem Angriff gelang es, sich bis auf sieben Punkte vom bisherigen Tabellendritten abzusetzen. Größer allerdings sollte der Vorsprung nicht werden, weil Lichterfelde mit einer taktischen Veränderung reagierte. Das Match wogte hin und her. Mal war der Deutsche Meister auf einen Punkt ran, mal konnte Göttingen wieder auf fünf Punkte davon ziehen. Vor allem das letzte Viertel war stark umkämpft.

Letztendlich gelang der Sieg, weil sich die Spielerinnen an die taktischen Vorgaben ihrer Coaches hielten. Und die waren nach Spielende denn auch richtig begeistert. Finn Höncher kommentierte kurz und treffend: „Das war einfach super.“ Und Mirko Heidenreich fügte ergänzend hinzu: „Erstmalig in dieser Saison hat sich die Mannschaft von fast am Anfang bis zum Ende an das taktische Konzept gehalten.“ Insbesondere die Tatsache, dass Neomie Rouault nur noch einen Punkt nach der Halbzeit machen konnte, stimmte das Trainergespann zufrieden. Tabellenführer TSV 1860 Hagen kann also kommen – denn der gastiert am nächsten Sonntag um 13 Uhr in der Halle des Hainberg-Gymnasiums.

Team Göttingen: Langbein 11, Crowder 9, Aha 7, Plaisir 7, Wenke 7, Hieronymi 6, Detken, Elsner, Otte, Seitz.

(KP)

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