BG 2.Herren gelingt Revanche im Stadtderby

In einem abwechslungsreichen und mit vielen Nuancen gespicktem Stadtderby, das spielerisch auf recht hohem Niveau ausgetragen wurde, bezwangen die 2. Herren der BG 74 Göttingen in der 2. Regionalliga den Tabellenzweiten und selbsternannten Aufstiegsaspiranten ASC Göttingen verdient mit 95:92 (54:49).
Die Veilchen wollten Revanche für die Hinspielniederlage, wollten sich beweisen, dass sie in ihrer derzeitigen Verfassung auch die Topteams der Liga wie Vechta, Lesum und ASC schlagen können, was bis auf die unglückliche Niederlage gegen Lesum nun gelungen ist, wollten zeigen, dass Teambasketballer erfolgreicher sind als Solokünstler.
Das Ergebnis hätte nach Ansicht des BG-Trainerduos Hans-Werner Schmidt/Till Knepel auch deutlicher ausfallen können und ab der 15. Spielminute sah es auch danach aus, denn die Gastgeber führten in der 19. Minute mit neun Punkten 54:45 und später sogar 85:73/35. Spielminute. Alle zwölf BG-Spieler hielten sich an das vorgegebene Konzept, sahen immer wieder gut aus, wenn schnell gespielt wurde, Jet Chang setzte Highlights.
Das Heinemann-Team um den herausragenden und von seinen Mitspielern oft auf sich allein gestellten Robert Taylor gab jedoch zu keiner Zeit auf, versuchte in dem schwach ohne Linie geleiteten und von vielen Nicklichkeiten geprägten Spiel alles und kam immer wieder bedrohlich heran: 70:68/29. und 93:92/40. Dies führte zu einer unnötig hektischen Endphase, die sogar den Spielverlauf hätte auf den Kopf stellen können.
Fazit ist, dass die BGer grundsätzlich zufrieden sein können, während für die Blauweißen der Aufstiegstraum wohl einen sehr realistischen Dämpfer erhalten hat.
Zur im Vorfeld unnötig angeheizten Diskussion um Mannschaftsaufstellungen ist zu sagen, dass die Situation und Funktion einer Bundesligareserve in einem Spartenverein mit Leistungsanspruch grundsätzlich eine andere ist als die einer ersten Mannschaft einer Abteilung eines Breitensportvereins. Darüber hinaus muss es jedem Trainer selbst zugestanden werden, sein Team nach seinen eigenen sicherlich vorher festgelegten Kriterien aufzustellen. Eine Fairnessdiskussion ist an dieser Stelle vollkommen unangebracht. Da sollte niemand mit Steinen werfen, der im Glashaus sitzt bzw. sollten nicht Äpfel mit Birnen verglichen werden.

(HWS)

Die Punkte:
BG 74 Göttingen:
Chang 29, Kutscheras 2, Patrick 14, Karykowsky 0, Wolf 6, Nies 7, Tobias Schmidt 1, Julian Schmidt 3, Rosenberg 22, Özbas 2, Salovic 3, Scharf 6
ASC Göttingen:
Jörgensen 0, Pett 3, Haverich 6, Pötig 5, Pflaumbaum 1, Lieser 6, Voß 8, Taylor 50, Büttner 0, Ebeling 13