Niederlage gegen Eisvögel

Die BG 74 Damen verlieren in einem spannenden Spiel gegen Freiburg mit 65:61 (29:42). Die Eisvögel hatten von ihren Gästen aus Göttingen ja einiges erwartet vor dem gestrigen Heimspiel. Dass sie nach der unerwarteten Niederlage gegen Halle hoch motiviert nach Freiburg reisen würden. Oder dass es, angesichts der Bedeutung des Spiels für den weiteren Saisonverlauf, hoch hergehen würde. All dies wurde am gestrigen Abend auch zweifellos bestätigt. Dass die Mannschaft von Trainer Vlastibor Klimes jedoch so gut auf die Eisvögel eingestellt sein würde, damit hatten wirklich nur die wenigstens gerechnet. Und so wurde die erste Halbzeit zu einer echten Geduldsprobe für die Freiburger Zuschauer. Während die Eisvögel gegen die starke Verteidigung der Veilchen aus Göttingen nur selten zu Erfolgserlebnissen kamen, punkteten diese auf der Gegenseite besonders aus der Nahdistanz fast nach Belieben. Dazu kam die Überlegenheit der Göttingerinnen bei der Reboundarbeit. Folglich erzielten die Freiburgerinnen gerade einmal 29 Punkte in der ersten Halbzeit und gingen mit einem deutlichen 13-Punkte-Rückstand in die Pause.

Die Halbzeitpause war anscheinend auch nötig, damit die Eisvögel sich wieder auf ihre eigenen Stärken besinnen konnten. Durch Umstellungen in der Verteidigung gelang es ihnen nun immer besser, die Angriffe der Göttingerinnen in den Griff zu bekommen. Die gefährlichen Schnellangriffe der Gäste wurden nun früher gestoppt, und die Mannschaft erarbeitete sich nun auch deutlich mehr Rebounds in der Defensive. Stück für Stück kamen die Eisvögel heran, und das Spiel wurde mit jeder Minute intensiver geführt. Hier zeigte sich nun mal mehr, warum es für gegnerische Mannschaften so schwer ist, in Freiburg zu gewinnen. Mit jedem Punkt, den die Eisvögel näher an die Veilchen herankamen, stieg auch der Lärmpegel in der Halle an. Angetrieben von dieser Unterstützung schmolz der Vorsprung stetig – bis schließlich unter lautem Beifall die Freiburgerinnen im letzten Viertel erstmals in Führung gingen.

Nun galt es, Nervenstärke zu zeigen. Aus der Verteidigungsschlacht wurde eine Freiwurfschlacht, und wurde zu Beginn die Geduld der Zuschauer strapaziert, so hielt es zu Ende des Spieles niemanden mehr auf den Sitzen. Das Spiel ging hin und her, Hoffen und Bangen lagen nur Sekunden auseinander, und nachdem die Freiburgerinnen in der entscheidenden Phase dann auch noch zwei Freiwürfe verfehlten, war die Spannung fast nicht mehr auszuhalten. Ballbesitz Göttingen, noch elf Sekunden zu spielen bei drei Punkten Rückstand, alles ist möglich. Die Aufbauspielerin der Gäste dribbelt den Ball nach vorne, schaut nach möglichen Abschlussoptionen, plötzlich stibitzt ihr Dana Penno den Ball, passt zu Mirna Paunovic, die mit ihrem getroffenen Freiwurf schließlich das Spiel entscheidet – und die Anspannung der Zuschauer in lauten Jubel übergeht. Auf der anschließenden Ehrenrunde wird den Eisvögeln bewusst, was sie an ihrem Publikum haben – und was für ein mitreißendes Spiel ihnen der Gegner aus Göttingen geboten hatte. Ein Ruhekissen wird dies jedoch für keine der beiden Mannschaften sein. Für die Eisvögel geht es bereits am nächsten Wochenende zu einem schweren Auswärtsspiel beim Tabellendritten aus Oberhausen, bevor in zwei Wochen die Playoff-Konkurrenz aus Chemnitz zu Gast in der Uni-Halle sein wird.

Quelle: dbbl.eu

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