BG 74 Göttingen 1. RL-Herren spielen gegen Sixers lange mit

Nach einer lange spannenden und engen Partie mit deutlichen Vorteilen für die Gastgeber in der ersten Halbzeit unterlagen die 1. Regionalliga Herren der BG 74 Göttingen dem Favoriten BSW Sixers in der Endphase des guten und fairen Spiels mit 74:84 (45:38).
Keineswegs enttäuscht, sondern zufrieden mit der kämpferischen Leistung seiner Mannschaft äußerte sich Trainer Hans-Werner Schmidt nach dem auch für die ungefähr 250 Zuschauer sehenswerten Spiel gegen den cleveren und sich im Verlaufe des Spiels immer besser auf die Veilchen einstellenden Gegner aus Sachsen-Anhalt:
„Zu Beginn des Spiels ist unsere Taktik voll aufgegangen, die Jungs waren konzentriert, haben ihre Aufgaben erfüllt und teilweise gezeigt, was in ihnen steckt. Leider haben wir noch nicht die Form, die Beständigkeit und die Tiefe der Bank der letzten Saison. Unsere Zeit wird aber kommen.“
In der Tat hatten die Sixers, die mit 65 sehr lauten Fans angereist waren, die Gastgeber unterschätzt. Die Göttinger hatten die amerikanischen Leistungsträger gut im Griff, punkteten selbst sicher: die 25:13 Führung war vollkommen gerechtfertigt und ließ hoffen.
Die lautstarke Standpauke von Gäste-Coach Gray vor dem zweiten Viertel weckte seine Mannschaft auf, die Veilchen ließen, auch durch Spielerwechsel bedingt, in der Verteidigung nach: 20:25 für die Sixers.
Im dritten Viertel schien es, dass die BGer stabil genug wären, ihren Vorsprung über die Zeit zu bringen. Bis zum 63:52/28. Spielminute, lief alles nach Plan. Auch Wechsel in der Verteidigung konnten den Göttingern nichts anhaben. Eine Reihe von Undiszipliniertheiten und unnötigen Ballverlusten gerade der Leistungsträger ermöglichte den Gästen jedoch einen 10:0 Lauf in zwei Minuten: nur noch 63:62 nach drei Vierteln.
Im letzten Spielabschnitt schwanden bei den Veilchen, die hauptsächlich mit sieben Spielern spielten (Welzel, Born und Wolf fehlten), die Kräfte, während bei den Sixers nun Chris Anderson das Kommando übernahm und mit acht Punkten von außen oder klugen Pässen auf Center Haucke (auch 8 Punkte) glänzte. Dennoch war bis zum 74:76/38. Spielminute noch alles offen. Ein übersehener Schrittfehler mit anschließendem Korb zum 74:78 brach den Veilchen das Genick. Die Stop-the-Clock-Fouls lohnten sich nicht, denn die Gäste verwandelten alle sechs Freiwürfe, während die Gastgeber im Angriff zu konfus auftraten und sich fest rannten.
Herausragend bei Göttingen zumindest über drei Viertel Spielführer Ernie Rama. Bemerkenswert die Leistungssteigerung zumindest im Angriff von Center Both. Erwähnenswert die Verteidigungsleistung von Julian Schmidt gegen Eric Babers (nur 7 Punkte), der starke Auftritt des schnellen Tobias Schmidt und der gelungene Einstand von dem kurzfristig zum Team gestoßenen Marcus Bernhart.
Zum nächsten Spiel in drei Wochen bei den Sixers (vom 6.2.2010 vorverlegtes Spiel) werden die Karten neu gemischt. Hoffentlich kann die Schmidt/Knepel-Truppe dann endlich mit vollem Kader antreten.

Die Punkte:
Rama 24, Klimek 3, Bernhart 3, Zienkiewicz 0, T. Schmidt 10, J. Schmidt 10, Rosenberg 9, Schikowski 0, Both 15, Scharf 0

(HWS)

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