BG 74 Göttingen 1. RL-Herren verpassen Auswärtssieg in der Verlängerung

Die 1. Regionalliga Herren der BG 74 Göttingen standen in ihrem siebten Spiel nach dramatischem Spielverlauf kurz vor ihrem ersten Sieg, mussten aber doch knapp 93:90 (44:36; 77:77) geschlagen schwer enttäuscht die Heimreise antreten.
‚Wir geben nicht auf! Eine positive Entwicklung ist trotz aller Rückschläge deutlich erkennbar. Jetzt muss der Knoten endlich platzen.’ gibt sich Trainer Hans-Werner Schmidt weiterhin optimistisch. Nun soll am kommenden Samstag im erst dritten Heimspiel gegen Rostock der erste Sieg eingefahren werden.

In der alt-ehrwürdigen (Handball-Europapokalspiele!!) Hermann-Gieseler-Sporthalle in Magdeburg traten beide Teams aufgrund von Krankheiten und Verletzungen ersatzgeschwächt an und boten sich eine spannende Partie mit viel Hin und Her. Bei den Gastgebern machte der neu verpflichtete Amerikaner Anderson sein erstes Spiel (22 Punkte), bei den Göttingern wirkte nach sechs Wochen ohne gemeinsames Training und direkt von einem zweiwöchigem Zivi-Lehrgang aus Bremen eingetroffen, Doppellizenzspieler Tobias Welzel wieder mit.
Zwar fand der Aufbauspieler erst spät ins Spiel, seine Spielanlage und Abgeklärtheit wirkten sich jedoch positiv aus und geben den Veilchen zusammen mit dem immer stabiler werdenden Marcus Bernhart, der leider aufgrund des Staus und der Autobahnsperrung bei Kassel erst verspätet zum Spiel eintraf, mehr Struktur. Dennoch wurden Tobias Schmidt und vor allem Max Rosenberg neben Jan Both hinten und vorne natürlich vermisst.
Die BGer starteten wie immer hoch konzentriert ins Spiel und erarbeiteten sich eine 6:0 bzw. 11:3 Führung (4. Spielminute). Doch ab jetzt übernahmen bei den Gastgebern die Routiniers und ehemaligen Zweitligaspieler van Rij (19 Punkte) und Ivanov (17 P.) die Verantwortung, was die Febro Baskets heran und in Führung brachte. Nach dem ersten Viertel führte die BG 74 noch 19:18, lag zur Halbzeit aber schon 36:44 hinten.
Im dritten Viertel bauten die Gastgeber die Führung gegen die aufopferungsvoll, aber ohne Wirkung spielenden Gäste bis auf 15 Punkte (60:45/27.) aus. Eine taktische Umstellung stoppte diesen Lauf und nach drei Vierteln stand es 51:61 aus Göttinger Sicht.
Im letzten Viertel brachten Rama und Wolf die Leinestädter wieder heran und die Schlussminute war an Spannung kaum zu übertreffen: 76:70/40. für Magdeburg, zwei erfolgreiche Freiwürfe sowie ein Dreier von Rama bei drei von vier verworfenen Freiwürfen der Gastgeber, denen die Hände zitterten, sorgten für das 77:75 kurz vor Ende, als Tobias Welzel gefoult wurde und nervenstark beide Freiwürfe zur Verlängerung verwandelte.
Diese begann mit einem von fünf Dreiern von Ernie Rama gut, doch vier unglückliche Entscheidungen hintereinander des einen Unparteiischen, der bislang gut gepfiffen hatte, bedeuteten jeweils das fünfte Foul des aufgrund des Fehlens von Jan Both mit viel Spielzeit agierenden Enosch Wolf und des Geburtstagkindes Nils Scharf sowie viele Freiwürfe für die Elbestädter, die mit ihrem vierten Sieg erneut ihre Heimstärke bewiesen.

Die Punkte:
Rama 30, Bernhart 5, Welzel 14, Born 2, Wolf 21, Hübner 2, J. Schmidt 3, Schikowski 0, Scharf 13

(HWS)

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