Endlich! Die 1. Regionalliga Herren der BG 74 Göttingen landeten den dringend benötigten Sieg und zeigten endlich, dass sie auch auswärts bestehen können. Bei der SG Wolfenbüttel, gegen die im Hinspiel sehr enttäuschend mit 69:84 verloren wurde, konnte sich die Mannschaft von Trainer Hans-Werner Schmidt in den letzten zwei Spielminuten mit 89:86 (43:49) durchsetzen und den Anschluss in der Tabelle halten.
Es war kein besonders schönes Spiel, aber in der Endphase ein Krimi. Zum ersten Mal in dieser Saison traten die Veilchen in Bestbesetzung an, gestalteten das Spiel zu Beginn offen, führten sogar bei den heimstarken Gastgebern in der 6. Spielminute 19:12, bevor das erste Viertel doch 23:25 aufgrund von Unkonzentriertheiten in der Verteidigung und der traumhaften Treffsicherheit des Amerikaners Rodgers (insgesamt 40 Punkte) abgegeben werden musste.
Das zweite Viertel (24:20 für Wolfenbüttel) verlief ähnlich ausgeglichen, bei der BG war Nico Adamczak am treffsichersten, bei Wolfenbüttel legte Rodgers allerdings auch zu und traf mit einem Buzzerbeater zur 49:43 Halbzeitführung der Gastgeber.
Im dritten Viertel setzte sich die Weinholdtruppe schnell auf elf Punkte ab, eine taktische Umstellung der BG bewirkte nichts, sondern verschlechterte die Situation. Coach Schmidt setze alle Spieler ein, doch der Teamerfolg blieb trotz sehr tief besetzter Bank aus: Wolfenbüttel führte fast uneinholbar mit 73:56 nach 30 Minuten.
Die BG-Coaches Schmidt und Knepel stellten wieder um, doch vorerst änderte sich nichts, bis in der 34. Spielminute zwei Körbe von Rama und dem stark verbesserten Willing sowie ein Dreier mit Signalwirkung von Kevin Reed die BG wieder bis auf 68:81 heran brachten. Nun ging ein Ruck durchs Team, Tobias Welzel beschränkte Rodgers auf bescheidene vier Punkte in diesem Viertel, die BG kämpfte endlich um jeden Zentimeter, die Gastgeber verloren vollkommen den Faden. Eine weitere taktische Umstellung trug sofort Früchte, sicherte die Reboundüberlegenheit. Adamczak, Reed und Dill trafen zum 83:85. 26 Sekunden vor Spielende war Rodgers nur bei einem Freiwurf erfolgreich, Auszeit BG. Der folgende Spielzug klappte und Nico Adamczak versenkte vor den Augen seines aus Berlin angereisten Vaters seinen vierten Dreier zum 86:86 Ausgleich bei 19 Sekunden zu spielen. Wolfenbüttel vergab überhastet, Rebound Dill, Pass auf Reed, der zu Wolf, der absichtlich gefoult wurde und drei Sekunden vor Ende zum Jubel aller Göttinger den ersten Freiwurf traf. Welzel versenkte im Anschluss nach einem Stopp-the-clock-Foul beide Freiwürfe zum 89:86 Endstand.
„Die Mannschaft hat in den letzten fünf Minuten dieses Spiels endlich so gespielt, wie wir es schon lange erwarten, und mir mit dem Sieg tatsächlich ein sehr schönes nachträgliches Geburtstagsgeschenk gemacht.“ freute sich ein spürbar erleichterter Trainer Schmidt.
Das nächste Spiel der Veilchen gegen Itzehoe findet erst am 27.2. um 17:30 Uhr im FKG statt (nicht wie auf den Dauerkarten gedruckt am 13.2.).
Die Punkte:
Rama 8, Reed 13, Welzel 6, Born 0, Wolf 8, Adamczak 23, T. Schmidt 0, J. Schmidt 0, Rosenberg 10, Willing 4, Dill 15, Both 2
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