Veilchen scheitern im Halbfinale

Beko BBL TOP FOUR: 59:71 Niederlage gegen Brose Baskets

Frankfurt. Sie haben gut gekämpft, doch am Ende jubelten die anderen: Im Halbfinale des Beko BBL TOP FOURs ist die BG Göttingen gegen die Brose Baskets aus Bamberg ausgeschieden. In einem intensiven Pokalfight unterlag die BG mit 59:71.

Vor 5500 Zuschauern in der ausverkauften Frankfurter Ballsporthalle leisteten sich die Veilchen ein schwaches erstes Viertel, durch das sie früh in einen deutlichen Rückstand gerieten (11:25). Mit viel Herz und angefeuert von 700 Veilchen-Fans kämpfte man sich zurück in die Partie und kam bis auf drei Zähler heran. Ein Happy End blieb den Göttingern jedoch vorenthalten. Bamberg spielte routiniert und verteidigte auf einem hohen Niveau. Im Schlussviertel waren es die Bamberger Anton Gavel und Brian Roberts, die mit den „Big Plays“ auftrumpften und der BG den Finaleinzug verwährten. Statt im Pokalfinale muss die BG am morgigen Sonntag (Spielbeginn 12 Uhr) nun im Spiel um den dritten Platz antreten. Hier trifft man auf den Verlierer der Partie Deutsche Bank Skyliners – Eisbären Bremerhaven.

Nach dem Spiel herrschte große Enttäuschung im Lager der Veilchen. Taylor Rochestie, mit 20 Punkten der Topscorer der Partie, sah in dem schwachen ersten Viertel den Hauptgrund für die Niederlage: „Das war wie erwartet ein sehr intensiv geführtes Spiel. Wenn man gegen so eine gute Mannschaft wie Bamberg spielt, darf man sich selbst kein so tiefes Loch graben.“ Head Coach John Patrick äußerte sich auf der Pressekonferenz nach dem Spiel ähnlich: „Erst einmal meine Gratulation an Chris Fleming und an Bamberg. Wir haben heute alles gegeben. Trotz der ersten Halbzeit hatten wir in der zweiten Hälfte unsere Chancen das Spiel zu drehen. Doch in den entscheidenden Situationen haben wir dumme Ballverluste begangen. Es ist schade, dass es nicht gereicht hat. Bamberg hat insgesamt verdient gewonnen.“

Neben Rochestie konnte sich kein Veilchen-Akteur zweistellig in die Punkteliste eintragen. Bei den Brose Baskets waren Anton Gavel (16 Punkte), gefolgt von Brian Roberts (13) und John Goldsberry (12) die besten Punktesammler. Während sich die BG von der Freiwurflinie ungewöhnlich schwer tat (nur 7/28 Freiwürfe, 25 Prozent), verwandelten die Brose Baskets ihre Freiwürfe sicher (30/36 Freiwürfe, 83 Prozent).

Zum Spielverlauf:

In der stimmungsvollen Kulisse in der Ballsporthalle Frankfurt zeigten beide Teams vom Tip-Off an ein temporeiches Basketballspiel. Schnell stand es 6:6. Doch dann setzten sich die Brose Baskets immer besser in Szene. Mit der Defenseleistung seiner Veilchen zeigte sich Head Coach John Patrick nicht zufrieden und nahm im ersten Viertel gleich zwei Auszeiten. Die Bamberger leisteten sich in der Offensive kaum einen Fehlwurf (9/11 Würfe aus dem Feld, 82 Prozent). So befand sich die BG nach den ersten zehn Minuten mit 11:25 im Hintertreffen. Auch weil man selbst mit 31 Prozent aus dem Feld eher unterdurchschnittlich traf.

Im zweiten Viertel zeigte sich die BG-Defense besser organisiert. Doch da der Korb in der Ballsporthalle weiterhin wie vernagelt für die Göttinger schien, sollte ihnen zunächst keine größere Aufholjagd gelingen. Mitte des Spielabschnitts stand es 18:31. Angetrieben von einem immer stärker werdenden Taylor Rochestie (15 Punkte in der ersten Hälfte) verkürzte die ebenfalls immer besser werdende BG den Rückstand in der Folge unter zehn Punkte (25:43). Bamberg legte wieder nach, doch die Veilchen hatten sich endgültig in die Partie gekämpft und verkürzten erneut. Mit 29:39 zur Halbzeit fiel der Zwischenstand zwar klar aus, ließ aber noch alle Chancen für ein Comeback in der zweiten Hälfte.

Und diese Chance wollten die Veilchen in jedem Falle nutzen. In einem nun packenden Pokalfight brachte sich Göttingen durch einen 7:0 Lauf bis auf drei Zähler an die Franken heran (38:41). Ärgerlich aus BG-Sicht, dass man von der Freiwurflinie aus einige Chance ungenutzt verstreichen ließ. Bamberg traf in einem foulintensiven dritten Spielabschnitt von der Freiwurflinie sicherer und blieb folgerichtig weiter vorne. Mit fünf Punkten Rückstand (42:47) ging es so für Göttingen in das vierte Viertel.

Hier sorgte Bambergs Anton Gavel mit zwei schnellen Dreiern für Sorgenfalten in den Gesichtern der rund 700 anwesenden Veilchen-Fans. Göttingen nahm eine Auszeit um einen möglichen gegnerischen Lauf im Keim zu ersticken. Mit Erfolg, denn Rochestie und Oliver verkürzten anschließend auf 49:53. Das Spiel wogte hin und her. Rochestie brachte die BG durch einen Dreipunktewurf in Schlagdistanz (54:57). Doch Bamberg fand die passende Antwort und zog auf 63:54 davon. Göttingens Michael Meeks und Jason Boone musste mit dem jeweils fünften Foul die Partie verlassen. Bei noch gut zwei Spielminuten stand die BG mit dem Rücken zur Wand. Bamberg spielte die Partie clever und routiniert zu Ende. Letztlich gewannen die Franken mit 71:59.

Punkte BG Göttingen: Kulawick (6), McNaughton (6), Welzel, Rochestie (20), Little (2), Meeks (5), Boone (8), Oliver (9), Jordan (2), Adamczak (1)

Punkte Brose Baskets: Goldsberry (12), Suput (8), Tadda (2), Pleiß (2), Roberts (13), Jacobsen, Brown (7), Gavel (16), Worthington (8), Wyrick (3)

Pressemitteilung BG Göttingen

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